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Datum: 25.06.2015

April 2013

Frage: Wir nutzen gerade Dämmwerk 2013 um die Bilanzierung einer anderen Software zu überprüfen. Den Vergleich haben wir aufgrund deutlicher Unterschiede zunächst auf ein sehr simples Beispiel heruntergebrochen. Vorab: Die Ergebnisse von Dämmwerk sind plausibel und bilden unsere vertrauliche Größe in dieser Angelegenheit. Hintergrund des Vergleiches war die Bilanzierung eines Krankenhauses. Dämmstandard und Gebäudetechnik bilden ungefähr das Niveau der EnEV 2009 ab. Die RLT des Gebäudes hat allerdings einen WRG-Grad von 75%. Der Nutzwärmebedarf in Höhe von 25 kWh/m²a erschien uns zunächst für das Gebäude zu gering, eine Bilanzierung ohne WRG ergab einen Nutzwärmebedarf von 100 kWh/m²a. Auch unter Berücksichtigung von geringeren Belastungsgraden und geringeren mittleren Heizkreistemperaturen erscheint eine Differenz der Nutzwärmemengen von 75% nicht plausibel. Ein weiterer Test ergab, dass bei Senkung der planmäßigen Vor- und Rücklauftemperaturen (z. B. von 70/50 auf 40/30) der Endenergiebedarf steigt. Auch das ist für uns nicht plausibel. Der Softwarehersteller erklärt, dass alles normkonform ist. An einem kleineren Beispiel (siehe Anhang) haben wir dann mal verdachtsweise die Länge der Anbindeleitungen mit dem Faktor 10 belegt. Das Ergebnis ist wie erwartet: In Dämmwerk ist dies energetisch natürlich nicht sinnvoll, in der anderen Software schon. Hier sinkt der Endenergiebedarf. Demnach machen Heizflächen keinen Sinn, sondern am besten übergibt man die Wärme mit langen Anbindeleitungen. Ich möchte Sie um Ihren Rat bitten. Es muss doch im Zusammenhang "Ausnutzungsgrad Wärmequellen - Belastungsgrade Heizsystem - mittlere Heizkreistemperaturen - Heizzeiten" gravierend etwas nicht stimmen. Kennen Sie aus den Diskussionen in der Gütegemeinschaft und Ihrer Erfahrung mit der eigenen Umsetzung der 18599 vielleicht einen wesentlichen Grund? An welcher Stelle wirken sich Fehler oder fehlende Begrenzungen, die vielleicht nicht in der Norm stehen, derart gravierend aus? Leider können wir wichtige Größen wie Heizzeiten, Heiztemperaturen, Belastungsgrade, Ausnutzungsgrad usw. nicht sehen. Antwort: das habe ich mir angesehen und keinen Fehler gefunden. Wenn Sie die langen Anbindeleitungen verwenden, sorgen die ungeregelten Wärmeeinträge aus Heizungsverteilung für eine Reduzierung des Heizwärmebedarfs. Die so zugeführte Wärme muss über den Ausnutzungsgrad für solare und interne Gewinne, der in Ihrem Fall (wegen der fehlenden Fenster) ungewöhnlich ist. Vielleicht ist dass der Grund dafür, dass es zu keinem schwankenden Ergebnis kommt, was in solchen Fällen normal wäre. Die ungeregelt eingebrachten Wärmemengen müssen nicht über die Übergabeverluste der Heizung (13%), das reduziert den Bedarf. Die langen Anbindeleitungen führen in der Summe dennoch zu einer Erhöhung des Endenergiebedarfs um etwa 10%, das scheint mir einigermaßen plausibel. Die ganze Komplexität des Bilanzierungssystems in allen erdenklichen Fällen muss sich erst noch bewähren. Einen Fall wie den Ihren hat sicher niemand vorhergesehen oder bedacht. Niemand kann sicherstellen, dass alle erdenklichen Fälle zuverlässig gemeistert werden. In DÄMMWERK sind eigentlich alle nötigen Parameter entweder auf dem Berechnungsblatt selbst oder im Bereich "Hinweise" dokumentiert. Falls konkret etwas fehlen sollte, geben Sie bitte bescheid. Ihr DÄMMWERK support

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